Zeit der deutschen Äpfel- natürlich von nebenan!
Mit der Aktion „Zeit der deutschen Äpfel“ haben deutsche Obstbaubetriebe am diesem Samstag auf die derzeitige Situation im Obstbau aufmerksam gemacht und über die Vorzüge der deutschen Apfel-/Obstbauproduktion aufgeklärt.
An vielen Orten in Deutschland wurden darum unter dem Motto „Zeit der deutschen Äpfel- Natürlich von nebenan“ Äpfel an Passantinnen und Passanten verteilt.
Ich durfte heute Arne Wolters in Martfeld am Dorfplatz beim EDEKA Markt „Kööp In“ an seinem kleinen Infostand unterstützen, über die Vorzüge des deutschen Obstanbaus informieren und leckere Äpfel verschenken.
Die aktuelle Situation im Obstbau ist schwierig. Die steigenden Kosten in allen Bereichen der Produktion erhöhen die Gesamtkosten des Fruchtanbaus. Speziell Faktoren wie der Mindestlohn sind im Obstbau ein erheblicher Kostenfaktor. Aber auch der Wegfall von Pflanzenschutzmitteln und die steigenden gesetzlichen Auflagen bei der Düngung erhöhen den Druck auf die heimische Produktion. Gleichzeitig wird dieser entstehende Mehraufwand in Arbeitszeit und Kosten nicht wirklich vom Handel mitgetragen. Die Erlöse für den Obstbauern bleiben auf einem niedrigen Niveau.
Dabei ist die heimische Produktion so wichtig. Deutsche Obstbauern produzieren klimafreundlich und umweltbewusst. Eine Obstanlage ist eine Bereicherung für die Biodiversität und das Landschaftsbild. Die deutschen Obsterzeugnisse sind eines der am besten kontrollierten Lebensmittel der Welt. Viele Arbeiten finden noch in Handarbeit in Familienbetrieben statt.
Ich bedanke mich herzlich bei Arne Wolters für die Einladung und die guten Gespräche!
finden interessierte Fans ( oder solche, die es noch werden müssen!) unserer heimischen Äpfel viele Informationen.
Zum Beispiel darüber, warum heimische Äpfel nicht nur sehr lecker, sondern auch gut für das Klima sind:
Knackig, fruchtig süß und ganz leicht säuerlich – so schmeckt für viele der perfekte Apfel. Ein Genuss-Kriterium, dass nicht zuletzt auch vom richtigen Erntezeitpunkt abhängt. Die volle Entfaltung des Geschmacks wird bei heimischen Früchten vor allem durch die kurzen Transportwege begünstigt. So können Äpfel nicht nur reifer geerntet werden, sie lassen uns auch die Energiebilanz besser schmecken. Denn ein Apfel aus Deutschland produziert kurze Wege zum Verbraucher weniger CO2. Dazu setzen die deutschen Erzeuger bei Verpackung und Transport der Früchte auf schonende Methoden, die modernsten Ansprüchen genügen. So wandern die Äpfel zum Beispiel im Wasserbad durch die Produktionslinie bis zur Packstation. Das verhindert Druckstellen und hält die Schale rundum intakt. Und so etwas wie eine künstliche, schützende Wachsschicht, die den Apfel glänzend inszeniert, findet man bei Äpfeln aus heimischer Produktion ohnehin nicht.
Äpfel in Zahlen*
- Äpfel stehen im Ranking der beliebtesten Obstarten auf Platz 1 in Deutschland.
- Jeder Deutsche verzehrt im Schnitt ca. 9 kg Äpfel pro Jahr oder – bei einem Gewicht pro Apfel von 150 g – 59 Äpfel pro Jahr!
- Deutschland ist in Europa einer der bedeutendsten Apfelerzeuger: Jährlich werden hier rund 1 Million Tonnen der knackigen Früchte geerntet. Im Jahr 2021 waren es 1.023.316 Tonnen.
- Äpfel werden in Deutschland auf einer Fläche von 34.000 Hektar angebaut – das entspricht fast ganz Mallorca!
- Die wichtigsten Apfelregionen liegen an der Niederelbe, am Bodensee, im Rheinland und in Sachsen.
- Der beliebteste Apfel im Ranking ist der Elstar (17,7% Absatzmenge), gefolgt vom Braeburn (12,5%) und den Sorten Gala/Royal Gala (12,3%)
- 86% der Äpfel wurden im Lebensmitteleinzelhandel gekauft.
- Im Durchschnitt kauft ein Haushalt 15 mal pro Jahr Äpfel und nimmt dabei jeweils 1,4 kg mit.
- 87% aller Haushalte sind Apfelkäufer.
- Die meisten Apfelliebhaber leben in NRW. Dort werden 20,8% aller Äpfel gekauft, gefolgt vom Nordwesten Deutschlands mit 16,8% und Bayern mit 14,8%.
* Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) & GfK Haushaltspanels)/Statistisches Bundesamt