Wo bleiben die rot-grünen Pläne zum Wolfsmanagement?

23. Februar 2023

Hannover. „Der Wolf ist unserem Land wieder heimisch geworden. In fast 250 Wolfsangriffen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 685 tote Tiere verzeichnet. Dabei gab es erneut, und das finde ich besonders schlimm – kritische Begegnungen zwischen Menschen und Wölfen“, erklärt der CDU-Abgeordnete Dr. Frank Schmädeke zum eingebrachten Entschließungsantrag im Niedersächsischen Landtag.

Mit der Ausbreitung des Wolfes gehen seiner Ansicht nach erhebliche Konflikte einher. Es sei die Aufgabe der Politik, die Interessen des Artenschutzes und der ländlichen Kulturlandschaft sowie der dort lebenden Menschen im Blick zu behalten und in einen angemessenen Ausgleich zu bringen. „Fakt ist: Der gute Erhaltungszustand des Wolfes ist gegeben und andere europäische Länder machen uns längst vor, wie man im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten die Wolfspopulation managen kann. Wölfe müssen durch geregelte Entnahmen und Elektrozäune ihre natürliche Scheu zurückgewinnen.“

Schmädeke fordert die Landesregierung daher auf, ihre Entscheidung, die einzig aktuell bestehende Möglichkeit zur rechtmäßigen Entnahme von Problemwölfen über die artenschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigungen eine Woche vor Erlass öffentlich zu machen, sofort zurückzunehmen. Dieses Vorgehen gefährde sie die Sicherheit der Jägerinnen und Jäger und gefährde deren Mitwirkungsbereitschaft bei der Regulierung der Wolfsbestände.

Darüber hinaus fordert Schmädeke die Landesregierung auf, ein aktives, regional differenziertes Wolfsmanagement nach dem Vorbild unserer Nachbarländer zu etablieren. Außerdem solle die Möglichkeiten geprüft werden, den Wolf aus Gründen des Küstenschutzes aus diesen Gebieten wieder zu verdrängen.

„Setzen Sie sich beim nationalen und – sofern erforderlich – auch beim europäischen Gesetzgeber für die Feststellung des guten Erhaltungszustandes des Wolfes in Niedersachsen ein. Drücken Sie sich nicht vor der Verantwortung, sondern handeln sie im Sinne der Menschen, unserer Weidetiere und der Wolfspopulation, solange dazu noch Zeit ist“, mahnt der Umweltexperte abschließend.

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