Wasserstoff-Leuchtturmprojekt

23. April 2021

Abgeordnete, Kommunen und Betreiber trafen sich mit Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann in der Eickhofer Heide

LANDKREIS NIENBURG. Es lag ausnahmsweise nicht an Corona, dass das interkommunale Wasserstoffprojekt „H2art of Lower Saxony – Hydrogen (H2) in the Heart of Lower Saxony“ in der Eickhofer Heide etwas Zeit gebraucht hat, um in Schwung zu kommen und als mit Altlasten verseuchtes Gelände nun möglicherweise  ein „Vorranggebiet zur Erzeugung, Verstetigung und Umwandlung regenerativer Energie (Windenergie)- Regional bedeutsames Energiecluster“ umgewandelt werden kann.

„Die Dimension des Vorhabens und die Fülle von Herausforderungen und notwendigen Vorabstimmungen waren enorm!“

MdL Dr. Frank Schmädeke (CDU)

„Die Dimension des Vorhabens und die Fülle von Herausforderungen und notwendigen Vorabstimmungen waren enorm!“ so der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Frank Schmädeke, der gemeinsam mit seinem Landtagskollegen Karsten Heineking das Projekt schon seit längerem begleitet. „Bei dem Projekt handelt es sich gemäß den Vorgaben der Norddeutschen Wasserstoffstrategie um ein sogenannten Makro-Hub mit nationaler Bedeutung im Hinblick auf    Erzeugung, Speicherung, Transport und der zukünftigen Versorgungssicherheit von Wasserstoff“.

Am Mittwoch trafen sich die Abgeordneten vor Ort auf dem Gelände der Oxxynova in Steyerberg neben Vertretenden der beteiligten Unternehmen und kommunalen Akteuren gemeinsam mit Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann, CDU -Fraktionsvorsitzenden Dr. Dirk Toepffer, MdL Martin Bäumer, dem umweltpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Landrat Detlef Kohlmeier und Dinah Stollwerk-Bauer, der Leiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung.

Nach einer kurzen Vorstellung des Vorhabens im Werk der Oxxynova durch Dr. Klaus Powell gab es im Anschluss eine von Alexander Schönburg-Hartenstein und Jens J. Jacobi, von der Eickhofer Heide GmbH, geführte Besichtigung des Geländes der Eickhofer Heide.

„Das vorgestellte Projekt ist einen einmalige Chance für ein herausragendes Umwelt-und Wirtschaftsprojekt“

Dr. Bernd Althusmann (CDU), Niedersächsischer Wirtschaftsminister

Das vorgestellt Projekt sei eine einmalige Chance für ein herausragendes Umwelt – und Wirtschaftsprojekt in Niedersachsen mit Leuchtturmwirkung, betonte Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann in seiner kurzen Ansprache. Die Konversionsflächen seien in ihrer Größe gut geeignet, um die Nutzung von Windenergie im Wald zur Produktion von grünem Wasserstoff zu ermöglichen und sollte bei der Raumordnung berücksichtigt werden. Althusmann führte aus, dass bei diesem niedersachsenweiten Leuchtturmprojekt alle Akteure an „einem Strang ziehen“ sollten, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

Die volle Unterstützung des Landes versichernd forderte er den Landkreis und die Beteiligten Kommunen dazu auf, zu prüfen was machbar sei und sicherte dabei die Unterstützung durch das Wirtschaftsministerium und das Amt für Regionale Landesentwicklung zu.

Nienburgs Landrat Detlef Kohlmeier hatte bereits zu Beginn der Veranstaltung in seinem Grußwort die herausragende Bedeutung dieses Projektes für den Landkreis und seine Kommunen herausgestellt und die Unterstützung seiner Verwaltung angeboten. Ein Antrag auf raumordnerische Sicherung der Eickhofer Heide als ,,Vorranggebiet zur Erzeugung, Verstetigung und Umwandlung regenerativer Energie (Windenergie) liege dem Kreis bereits vor und müsse noch durch den Kreistag diskutiert und beschlossen werden. Der vorliegende Antrag war mit dem Flecken Steyerberg, der Samtgemeinde Liebenau und weiteren Partners aus der Wirtschaft entwickelt und vorabgestimmt worden.

Steyerberger Ratsherr Lothar Kopp, Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann und MdL Dr. Frank Schmädeke Foto: Flecken Steyerberg

Durch den Zusammenschluss regionaler Akteure könnte neben der Großelektrolyse zur Erzeugung von Wasserstoff im Giga-Watt-Bereich ein Wasserstoff-Hub entstehen, der industrielle Maßstäbe erfüllt. Zudem plant das Unternehmen Oxxynova den Bau weiterer Anlagen, um synthetische Kraftstoffe unter anderem aus recycelten Kunststoff zu gewinnen und AVACON Nature würde sich mit einer Biogasanlage am Vorhaben beteiligen. Derzeit wird auch eine mögliche Zusammenarbeit mit dem Landesberger Kraftwerk diskutiert und über eine Wasserstofftankstelle für Schiffe an der Weser nachgedacht. „Und damit ist das Projekt noch lange nicht erschöpft“, so Dr. Frank Schmädeke. Nun sei es wichtig, dass alle zügig ihre „Hausaufgaben“ erledigen, um weiter voranzukommen.

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