Viel provisorisches gut auf den Weg gebracht
Zu einem Informationstermin hatte Landrat Detlev Kohlmeier heute die Landtags- und Bundestagsabgeordneten in unser Drakenburger Impfzentrum eingeladen.
„Wir haben hier viel Provisorisches richtig gut auf den Weg gebracht!“ So Kohlmeier in einer Einführungsrunde in der Turnhalle der ehemaligen Grundschule. Das Gebäude sein eine gute Wahl gewesen. Zwei Impfstraßen, Warte und Arbeitsbereiche, ausreichend Lagerflächen und Labors habe man hier einrichten können und auch eine sinnvolle Einbahnstraßenregelung durch die Gänge sorge dafür, dass das Infektionsrisiko so minimal wie möglich gehalten werden könne. Bisher habe man von dort aus die mobilen Teams koordiniert, nun werde auch vor Ort geimpft. „Unsere mobilen Teams haben das richtig gut gemacht“, betont der Landrat und verweist auch durchschnittlich 290 Impfungen pro Tag. Mit einem Schreiben, das ebenfalls ab heute versandt werden soll, werden nun die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises eingeladen. Man habe damit gewartet, um im Vorfeld die wichtigen offenen Fragen klären zu können. „Es nützt ja nichts, den Menschen zu schreiben, wenn man auch die Dinge, die sie wissen wollen, noch keine Antworten hat“.
Im mobilen Einsatz habe man Erfahrungen gesammelt, die sich jetzt sicherlich auszahlen werden. Diskutiert wurde über die heutigen Meldungen in der Presse, dass es in einigen Heimen trotz der Impfungen noch zu Infektionen gekommen sei und leider auch höhere Zahl von Testungen zwar mehr Aufwand verursacht hätten, jedoch, so hatte man im Stab festgestellt, wenig neue Erkenntnisse und fehlerhafte Ergebnisse gebracht haben.
, so der Kreis-Nienburger Landrat.
„Wir versuchen jetzt, durchzukommen“
Landrat Detlev Kohlmeier
Durch die Impfungen hoffen man jetzt mindestens auf mildere Verläufe und in ein bis zwei Wochen auch auf eine deutlich positivere Tendenz. Positiv bewertet das Team um den Landrat die Ankündigung von 4800 Dosen des AstraZeneca- Impfstoffes in den nächsten fünf Wochen. Dazu werde eine weitere Impfstrecke installiert werden.
Erster Kreisrat Lutz Hoffman hofft darauf, diesen Impfstoff auch mobil verimpfen zu können, denn dezentral mit den gut funktionierenden mobilen Teams könnte man schneller noch mehr Menschen erreichen. Allerdings müsse dazu das Land erst einige Entscheidungen treffen.
Durchaus kritisch diskutiert wurde das Anmeldeverfahren, das in den kommenden Wochen weiter verbessert werden soll. Zurzeit führe die Anmeldungen über Telefon und Internet zu einem hohen Aufwand in den Büros des Leitungsstabs. Es sei nicht immer einfach, die Vorgaben vom grünen Tisch in der Praxis gut umzusetzen. An manchen Stellen würden man sich mehr Flexibilität wünschen. Kohlmeier appellierte bei allen Beteiligten an die Geduld und plädierte dafür, dass auch die staatliche Ebene unbedingt zusammenstehen müsse.
In Zweiergruppen durften wir dann das Impfzentrum und seine verschiedenen Bereiche besichtigen und uns einen Einblick in die aufwändigen Arbeitsschritte verschaffen, die man durchlaufen muss, bis Patient und Impfstoff „verheiratet“ seien. Dass das Team vor Ort trotz aller Schwierigkeiten und Hemmnisse gut gelaunt und zuversichtlich war, hat mir dabei besonders gefallen. Vielen Dank für dieses außerordentliche Engagement!