Sprach-Kitas jetzt retten!
Mit dem Aus für die Sprachkitas nimmt die Regierung den Kleinsten die Chancen
Die SPD-geführte Bundesregierung hat angekündigt, dass das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ in diesem Jahr auslaufen wird. Dieses Programm hat über zehn Jahre lang Kinder, die es besonders schwer haben, gefördert. Ohne Not wird dieses Programm jetzt abgewickelt.
Sprache ist für die Kleinsten die Eingangstür in ein gutes Leben. Wer die eigene Sprache nicht richtig beherrscht, hat weniger Chancen. Deshalb hat vor elf Jahren die CDU-geführte Bundesregierung die Sprach-Kitas auf den Weg gebracht. Gerade die Kinder, die es am schwersten haben, haben von diesem Programm in ganz Deutschland profitiert. Nun hat die Scholz-Regierung entschieden: Es gibt kein Geld mehr für dieses Programm. Diese Entscheidung ist kurzsichtig, sozial ungerecht und ein fatales Signal für das Chancenland Deutschland.
In meinem Wahlkreis werden derzeit in Nienburg 4 Kitas gefördert und auch eine Kita in Liebenau und Hoya ist davon betroffen. Ihre gute Arbeit wird nun in Gefahr gebracht.
Kitas und Schulen kämpfen schon heute um gutes und engagiertes Personal. In einer solchen Situation ist es unverantwortlich, den gut ausgebildeten Frauen und Männern, die jeden Tag in Kita und Schule Großartiges leisten, die eigenen Perspektiven zu gefährden. Sie brauchen Sicherheit und keine Hauruckentscheidungen, die ihre eigene Arbeit infrage stellen. Sonst sind sie schnell weg, und die Personalnot in Kitas und Schulen wird noch größer.
Erschwerend kommt hinzu, dass grade im Moment durch den Zuzug vieler Kinder aus der Ukraine die Sprachförderung besonders wuchtig ist. Sich jetzt einfach aus dem Programm zu verabschieden, weil man es von vornherein zeitlich begrenzt hatte, das ist unverantwortlich.
Das Prinzip zur Rettung der Sprach-Kitas muss lauten: So lange nicht geklärt ist, wie dieses wichtige Programm weiter finanziert wird, so lange muss die Bundesregierung die jetzigen Gelder weiter einsetzen. Die Kleinsten dürfen nicht die falschen Entscheidungen einer Regierung ausbaden müssen.