
Mehr Hausärztinnen und Hausärzte für Niedersachsen – Bürokratieabbau muss Priorität haben
Die hausärztliche Versorgung ist eine der zentralen Herausforderungen der Gesundheitspolitik in Niedersachsen. Der von der Landesregierung vorgestellte 10-Punkte-Plan enthält einige sinnvolle Ansätze, doch es braucht mehr als nur zusätzliche Studienplätze, um den wachsenden Bedarf an Hausärztinnen und Hausärzten nachhaltig zu decken.
Die CDU-geführte Landesregierung der letzten Wahlperiode hat mit der Schaffung von knapp 200 zusätzlichen Medizinstudienplätzen in Göttingen, Hannover und Oldenburg bereits einen wichtigen Grundstein gelegt. Dass die aktuelle Regierung diesen Weg weitergehen will, ist zu begrüßen. Dennoch reicht die Erhöhung der Studienplätze allein nicht aus, um die hausärztliche Versorgung kurzfristig zu verbessern.
Weniger Bürokratie – mehr Zeit für Patientinnen und Patienten
Unser sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Eike Holsten, weist zu Recht darauf hin, dass Hausärztinnen und Hausärzte jährlich bis zu 61 Arbeitstage mit administrativen Aufgaben verbringen. Diese enorme Bürokratiebelastung reduziert die Zeit für die Patientinnen und Patienten erheblich und macht den Beruf zunehmend unattraktiv.
Wir fordern die Landesregierung auf, konkrete Maßnahmen zum Abbau bürokratischer Hürden vorzulegen. Jede Entlastung bei der Dokumentationspflicht hätte einen schnelleren Effekt auf die Versorgung als neue Studienplätze, deren Absolventinnen und Absolventen frühestens 2030 in die hausärztliche Praxis eintreten.
Die CDU-Fraktion wird sich weiterhin für eine umfassende Strategie zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung einsetzen – mit mehr Studienplätzen, aber vor allem mit besseren Rahmenbedingungen für unsere niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.