Austausch zu Fördermitteln und Zukunftsperspektiven

11. April 2025

Europaabgeordnete Lena Düpont besucht Wohnwege-Projekt in Nienburg

Am Freitag besuchte die Europaabgeordnete Lena Düpont MdEP meine Heimatwahlkreis Nienburg. Eine ihrer Stationen war die Wohnwege-Beratungsstelle inmitten der Nienburger Altstadt – ein Ort, an dem Hilfe unmittelbar und ganzheitlich geleistet wird.

Die Einrichtung vereint mehrere Unterstützungsangebote unter einem Dach: die Wohnungsnotfallhilfe, ambulante Hilfen zur Stabilisierung, die sogenannte „Hilfe nachgehender Art“ sowie eine Erwerbslosenberatung. Ziel ist es, drohenden Wohnungsverlust zu verhindern, den Zugang zu angemessenem Wohnraum zu sichern und wohnungslose sowie ehemals wohnungslose Menschen auf dem Weg in ein stabiles Leben zu begleiten.

Die Arbeit von Wohnwege wird vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie über das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit Mitteln der Europäischen Union gefördert. Träger der Einrichtung ist der Verein „Herberge zur Heimat“.

Geschäftsführerin Petra Jäkel stellte das Projekt vor und betonte die Bedeutung langfristiger Förderperspektiven – gerade für Menschen in besonders prekären Lebenssituationen. Mit einem Fördervolumen von 1,6 Millionen Euro über vier Jahre ist Wohnwege ein herausragendes Beispiel für gelebte soziale Verantwortung vor Ort.

Im Gespräch mit Lena Düpont ging es um die Zukunft solcher Projekte im Rahmen der europäischen Förderpolitik. Düpont erläuterte, dass EU-Mittel stets mit einem sogenannten Nachlauf ausgezahlt würden, um eine korrekte Mittelverwendung zu gewährleisten. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass die europäische Haushaltsstruktur derzeit grundlegend diskutiert werde. So steht eine Reform im Raum, bei der es künftig nur noch drei große Fonds geben soll.

„Die Idee der EU ist nicht, der Geldautomat der Mitgliedstaaten zu sein“, betonte Düpont und warb für mehr Effizienz in der Mittelvergabe – allerdings ohne bewährte gesellschaftlich relevante Projekte aus dem Blick zu verlieren. Gerade diese Initiativen seien von besonderer gesellschaftlicher Relevanz.

Petra Jäkel wies darauf hin, dass insbesondere die Erwerbslosenberatung aktuell nur über eine Zuförderung finanziert werde, die Ende des Jahres ausläuft. Sie sprach sich eindringlich für eine Fortführung der Förderung aus – auch im Interesse einer verlässlichen Perspektive für die Beteiligten.

Düpont zeigte Verständnis, warnte aber vor Alarmismus: „Noch ist nichts entschieden, aber es ist viel in Bewegung. Die parlamentarische Positionierung für die neue Förderperiode wird im Mai vorbereitet, dann folgt der Vorschlag der Kommission und erst danach die Beratungen.“ Es sei wichtig, wachsam zu bleiben und sich aktiv in den politischen Prozess einzubringen.

Nach dem intensiven Austausch durfte auch ein kleiner kultureller Höhepunkt nicht fehlen: Ein kurzer Abstecher führte uns ins Nienburger Museum, wo uns Anna Holovnia, die „Gute Seele“ des Quaet-Faslem-Hauses, sehr herzlich begrüßte. Ich habe mich sehr gefreut, persönlich unser inhaltlich und gestalterisch vollständig überarbeitete Spargelmuseum zu präsentieren.

Auf kleinstem Raum wird dort – multimedial unterstützt – alles Wissenswerte rund um den Nienburger Spargel vermittelt: von der Geschichte über den Anbau bis hin zu Fragen des Klimaschutzes. Ein Kleinod, das Besucherinnen und Besucher aller Generationen begeistert.

Besonders gefallen hat uns in der „Burgdorfer Spargelsammlung“ eine mit Spargelstangen dekorierte Suppenterrine in Form eines Schweinchens der Manufaktur Fitz und Floyd aus den USA.

Einziger Wermutstropfen: Für die beliebte simulierte Traktorfahrt reichte die Zeit leider nicht mehr – aber das wird beim nächsten Besuch nachgeholt!

Bei einem Abstecher in den Museums-Shop konnten wir sogar noch etwas Spargel zum Mitnehmen gekommen- aus Schokolade mit Praline-Füllung.

Alles wissenswerte rund um das Nienburger Spargelmuseum gibt es unter

www.museum-Nienburg.de

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